WTI erlitt am Mittwoch den stärksten Tagesrückgang seit 13 Monaten und wird nun unter $50 gehandelt. Der EIA-Bericht über den Rekordaufbau bei den US-Lagerbeständen löste den Einbruch aus. Die steigende Schieferölproduktion hat die Ölpreise unter Kontrolle gehalten, obwohl die OPEC-Mitglieder die Rekordproduktionskürzungen eingehalten haben.

Was jetzt? Wird die negative Preisbewegung anhalten oder war dieser Rückgang nur ein vorübergehender Einbruch? Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass sich die Probleme der Angebotsschwemme verschärfen und die Ölpreise in Zukunft bedrohen:

1) Die US-Ölförderung könnte trotz niedrigerer Preise fortgesetzt werden
Der Preisanstieg nach dem OPEC-Deal hat die Schieferölproduktion unterstützt. Aber selbst wenn die Ölpreise sinken, ermöglicht die zunehmende Effizienz den Produzenten, mit relativ niedrigeren Gewinnschwellen als in der Vergangenheit zu arbeiten. Da viele Produzenten die hohen Preise für 2017/18 unter Vertrag genommen haben könnten, werden ihre aktuellen Produktionspläne trotz des Rückgangs auf Kurs bleiben. Die Trump-Politik zur Förderung der Energieunabhängigkeit könnte auch die Schieferproduktion unterstützen

2) Die OPEC-Produzenten verlängern den Deal möglicherweise nicht, da die Mitglieder bestrebt sind, ihre Marktanteile zu verteidigen
Jüngste Kommentare von saudischen Beamten haben die wachsende Zurückhaltung der OPEC-Mitglieder deutlich gemacht, die Produktionskürzungen nach Ablauf der sechsmonatigen Vereinbarung fortzusetzen

3) Die weltweite Nachfrage zieht möglicherweise nicht wie erwartet an
Die IEA hat kürzlich die Schätzungen zum Wachstum der globalen Ölnachfrage nach oben revidiert und dabei auf eine Belebung der globalen Wirtschaftstätigkeit verwiesen. Aber es bleibt Gegenwind für das Wachstum, seien es die Schuldenprobleme in China, die politische Unsicherheit in der Eurozone oder in den USA, was die allgemeinen Nachfrageaussichten für Öl etwas wackelig macht.

 

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